Herkunft & Haltung

Leopardgecko – Eublepharis macularius

Klasse:                 Reptilien

Ordnung:            Schuppenkriechtiere

Unterordnung:  Geckoartige

Familie:                 Lidgeckos

Gattung:               Leopardgeckos

 

Herkunft & Haltung

Der Leopardgecko ist ein Wüstentier, sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Irak  bis nach Indien. Er besiedelt trockene bis halbtrockene Wüstengebiete. Um sich vor Fressfeinden zu schützen hält sich der Leopardgecko tagsüber in Geröllfeldern und Felsvorsprüngen versteckt.

Leopardgeckos benötigen ein Terrarium mit möglichst großer Bodenfläche und Klettermöglichkeiten, eine Rückwand mit engen Quetschspalten wird gerne angenommen. Wir empfehlen für den Einstieg eine reine Weibchengruppe, da diese den Stress der Paarung und der Eiablage ab einem bestimmten Gewicht und Alter besser verkraften. Von paarweiser Haltung raten wir dringend ab!

Die Größe eines Terrariums für diese Tiere beginnt ab 100x50x50 (BxTxH), durch eine gut strukturierte Rückwand lässt sich zusätzlicher Bewegungsraum erreichen. Der Bodengrund sollte aus einem Sand-Lehm-Gemisch (1 Teil Lehm, 5 Teile Sand) bestehen. Hierbei ist darauf zu achten, dass der richtige Lehm verwendet wird. Viele angeboteten Lehmpulver sind bereits mit Sand „gestreckt“ und müssen dementsprechend anders gemischt werden. Außerdem sollten den Tieren genügend Rückzugsmöglichkeiten geboten werden, eine Wet-Box ist ein absolutes „Muß“. Dorthin können sich die Tiere für die Häutung zurückziehen und die Weibchen legen dort ihre Eier ab.

Leopardgeckos brauchen einen geregelten Tag/Nacht Rhythmus, die Beleuchtungsdauer von 10-12 Stunden kann mit einer Zeitschaltuhr gesteuert werden. Hierbei ist es wichtig, dass im Terrarium verschiedene Temperaturzonen entstehen (lokal 35-40°C, abfallende Werte von 25-30°C im übrigen Bereich). Nachts sind Zimmertemperaturen ausreichend. Die Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte am Tag 40% – 60% und in der Nacht 60-80% betragen. Dies kann man durch das tägliche Sprühen erreichen.

Eine Winterruhe von 2 bis 4 Monaten ist empfehlenswert. Diese wirkt sich positiv auf die Entwicklung und Reifung der männlichen Keimzellen und der weiblichen Eizellen aus. Die Temperatur wird schrittweise auf 8 bis 10 Grad abgesenkt. Während der Winterruhe werden die Tiere nicht gefüttert, frisches Wasser muss jedoch immer zu Verfügung stehen. Achtung – es dürfen nur gesunde Tiere mit entsprechendem Körpergewicht in Winterruhe geschickt werden! Sollte ein Gecko in Winterruhe an Gewicht verlieren sollte diese beendet werden, denn Gewichtsverlust hängt meist mit einem gesundheitlichen Problem (einem Parasiten) zusammen.

Leopardgeckos benötigen als Nahrung Lebendfutter – Heimchen, Grillen, Melwürmer, Heuschrecken, Schaben, usw. Zur Nahrungsergänzung und Vitaminzufuhr sollten die Futtertiere mit einem Gemisch aus z.B. Korvimin und Kalziumlaktat bestäubt werden. Bei adulten Tieren genügt eine 2-3malige wöchentliche Fütterung, Jungtiere sollten täglich Futter erhalten.

 

Quarantäne

Die Quarantänezeit ist für ein neu gekauftes Tier dringend erforderlich! Meist fängt man sich Parasiten oder Viren ein, wenn man ein Tier in den Bestand ohne Quarantäne integriert. Während der Quarantäne muss besonders auf die Hygiene geachtet werden. Nach Kontakt mit dem Tier müssen Hände und benutzte Gegenständen desinfiziert werden. Erst wenn eine ausreichende Anzahl von Kotuntersuchungen gemacht wurde und das Tier gesund ist, kann der Neuzugang in das Terrarium umziehen. Die Übertragung von Krankheiten auf gesunde Tiere erfolgt ohne Quarantänezeit meist sehr schnell.

Diese Informationen haben wir im Laufe der Zeit gesammelt und geben sie an bei der Abgabe an die neuen Halter mit. Diese kurze Zusammenfassung soll als kleine Hilfestellung dienen, die jedoch keinem Buch gerecht werden kann! Wir empfehlen jedem zukünftigen Geckohalter ein Nachschlagewerk für Zuhause!

Wir wünschen Euch viel Spaß mit diesem interessanten Hobby!

© by Martin Eder